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Zu viel Stress und Belastung im Arbeitsalltag?
Ärzte haben Grenzen
Warum „Ärzte haben Grenzen“?

Jede Ärztin und jeder Arzt wird im Arbeitsalltag mit belastenden Ereignissen konfrontiert. Hohe Arbeitsbelastung, Differenzen im Team, (vermeintliche) Fehlbehandlungen, anspruchsvolle Patientinnen und Patienten oder Angehörige können einige Beispiele für auslösende Situationen sein. Äußern kann sich diese Belastung unter anderem durch (chronische) Erschöpfung, Schlaf- und Konzentrationsstörungen, muskuloskelettale Beschwerden, Verstimmungen oder Frustration bis hin zu Zynismus oder sogar Gedanken über die Abkehr vom ärztlichen Beruf.

Das Projekt „Ärzte haben Grenzen“ richtet sich daher an Ärztinnen und Ärzte, die sich in diesem Sinn stark belastet und gestresst fühlen und gleichzeitig etwas für sich unternehmen möchten.

Vor diesem Hintergrund ist es Ziel dieses Angebotes, allen Ärztinnen und Ärzten die Möglichkeit zu einem beratenden kollegialen Austausch zu geben. Dabei soll eine niedrige Zugangsschwelle durch unkomplizierte Kontaktaufnahme gewährleistet werden. Dieses Angebot erfolgt durch erfahrene, ehrenamtliche, fachärztliche Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich der Psychiatrie und Psychosomatik.

Wer bietet die Beratung an?

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    Erfahrene Fachärztinnen und Fachärzte aus dem Bereich der Psychiatrie oder psychosomatischen Medizin, die ausschließlich ehrenamtlich und aus Überzeugung tätig sind.

Ihre möglichen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind: Dr. med. Elisabeth Daikeler, Dr. med. Jutta Kammerer-Ciernioch, Tobias Link, Dr. med. Thomas Lohmann, Dr. med. Detlef Lorenzen, Dr. med. Andrea Sauter, Prof. Dr. med. Markus Schwarz, Priv. Doz. Dr. med. Anne Koopmann und Dr. med. Alexander Moldavski.
Die aktuell erreichbaren Kontakte finden Sie nebenstehend. Einige Endgeräte (z. B. Mobiltelefone) zeigen dieses Element nicht nebenstehend an. In dem Fall finden Sie die Ansprechpartner am oberen Rand Ihres Bildschirmes.

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Bitte beachten:

Es werden nur Ansprechpartner angezeigt, die derzeit erreichbar sind.

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Was bietet „Ärzte haben Grenzen“ an?

„Ärzte haben Grenzen“ soll die Möglichkeit von vertraulichen Beratungsgesprächen für Kolleginnen und Kollegen bieten, insbesondere zu herausfordernden und belastenden Situationen aus dem Berufsalltag.

Die kollegialen Gespräche erfolgen mit erfahrenen ärztlichen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern. Alle haben langjährige Erfahrung im Bereich Psychiatrie und Psychosomatik und kommen aus unterschiedlichen Städten und Einrichtungen, so dass für alle eine passende Gesprächspartnerin oder ein passender Gesprächspartner auffindbar sein sollte. Ein Gesprächsangebot erfolgt mit einer zeitlichen Latenz von maximal 48 Stunden nach Kontaktaufnahme.

Das Angebot von „Ärzte haben Grenzen“ kann über weitere Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten aufklären, ersetzt aber keine Therapie.

Weiterführend können Informationen und Handlungsstrategien zum Thema Stressmanagement, sowie weitere Stabilisierungs- und Unterstützungsmöglichkeiten besprochen werden.

Wer kann sich an „Ärzte haben Grenzen“ wenden?

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    Alle Ärztinnen und Ärzte im klinischen und ambulanten Bereich, die aufgrund von belastenden und herausfordernden Ereignissen im Berufsalltag, ein kollegiales Beratungsgespräch suchen.

Dies gilt besonders für Ärztinnen und Ärzte, die ...

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    … spüren, dass sie erschöpft sind und überlegen, dass ihnen ein kollegialer Austausch außerhalb des eigenen Systems gut tun würde
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    …Beratung und Unterstützung suchen, zum Beispiel aufgrund von dauerhafter Belastung und Arbeitsstress, oder dem Gefühl von Hilflosigkeit und Überforderung
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    … Problemen oder Konflikten mit Mitarbeitenden oder Vorgesetzten ausgesetzt sind oder unter Differenzen und Spannungen im Team leiden
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    … sich alleingelassen fühlen bei belastenden Situationen im Berufsalltag wie Todesfällen oder tragischen Krankheitsverläufen oder (vermuteten) Behandlungsfehlern
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    …sich mit problematischem Verhalten durch Patientinnen, Patienten oder Angehörige konfrontiert sehen
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    … den Suizid von Patientinnen oder Patienten miterlebt haben
In welchen Situationen sollte ich mich nicht an „Ärzte haben Grenzen“ wenden? Welche alternativen Unterstützungsangebote gibt es?

Sie sollten sich nicht an „Ärzte haben Grenzen“ wenden in akuten Belastungs- und Notfallsituationen, die unmittelbare (medizinische) Hilfe erfordern. Da es sich bei „Ärzte haben Grenzen“ lediglich um ein kollegiales Beratungsangebot handelt, kann in diesem Setting keine medizinische Therapie erfolgen. Bitte wenden Sie sich in akuten Notfallsituationen und insbesondere bei Suizidgedanken unverzüglich an Ihre nächstgelegene psychiatrische Klinik oder direkt an den Notarzt (Telefon 112). Parallel ist es in einer solchen Situation hilfreich, Ihr persönliches soziales Hilfesystem zu aktivieren, d. h. Familie, Partnerin bzw. Partner, Freundinnen und Freunde, Hausärztin oder Hausarzt, Fachärztin oder Facharzt, Psychotherapeutin oder Psychotherapeut, etc. Das Angebot der Telefonseelsorge erreichen Sie kostenlos unter der Telefonnummer 0800 111 0 111.

Rechtliche Fragen können und dürfen unsere ehrenamtlichen kollegialen Beraterinnen und Berater nicht beantworten, weswegen wir Sie bitten, sich bei rechtlichen Anliegen an das Rechtsreferat der Bezirksärztekammer Nordbaden, unter der Nummer 0721/160 24-140, zu wenden.

Im Zusammenhang mit einer Suchtproblematik oder -erkrankung können Sie sich an die suchtbeauftragten Ärztinnen und Ärzte der Bezirksärztekammer Nordbaden und der Landesärztekammer Baden-Württemberg wenden (https://www.aerztekammer-bw.de/suchtkranke-aerzte).

Da die Landesärztekammer Baden-Württemberg mit den vier Bezirksärztekammern als Körperschaft des öffentlichen Rechts öffentliche Aufgaben übernimmt, bitten wir um Verständnis, dass wir im Rahmen von „Ärzte haben Grenzen“ zwar kollegiale Vertraulichkeit, aber keine vollständige Anonymität gewährleisten können. Falls eine komplett anonymisierte Beratung gewünscht ist, kann dies über das Online-Tool https://www.kaab.online erfolgen.

Entscheidungshilfe für "Ärzte haben Grenzen"

Wenn Sie das Angebot "KAÄB" nutzen möchten, klicken Sie folgenden Link: https://www.kaab.online

Wenn Sie das Angebot "Hilfe statt Strafe" nutzen möchten, klicken Sie hier: https://www.aerztekammer-bw.de/suchtkranke-aerzte

Wie nehme ich mit „Ärzte haben Grenzen“ Kontakt auf?

  1. Über den QR-Code oder per Eingabe im Browser auf die Website www.aerztekammer-bw.de/aerzte-haben-grenzen-nb gehen

  2. Orientieren Sie Sich bitte zunächst anhand des Schaubildes über den für Sie passenden Pfad. Beachten Sie dabei die verschiedenen Vorgehensweisen bei Notfällen, Suchtproblemen oder arbeitsrechtlichen Problemen und berücksichtigen Sie auch Ihren gewünschten Grad an Anonymität.

  3. Falls das Angebot von „Ärzte haben Grenzen“ für Sie richtig ist, wählen Sie bitte eine ehrenamtliche kollegiale Beraterin oder einen ehrenamtlichen kollegialen Berater aus.

  4. Kontaktieren Sie diese Beraterin bzw. diesen Berater per E-Mail (einzelne Beraterinnen und Berater haben zusätzlich auch eine Mobilfunknummer zur Kontaktaufnahme angegeben). Auf Ihre E-Mail erhalten Sie umgehend eine automatisierte Antwort mit weiteren Informationen. Bitte beachten Sie die alternativen Angebote bei Notfällen, Suchtproblemen oder arbeitsrechtlichen Problemen.

  5. Die kontaktierte Beraterin bzw. der Berater wird sich innerhalb von 48 Stunden mit Ihnen in Verbindung setzen.

"Ärzte haben Grenzen" Flyer und Poster

Hier finden Sie den Flyer und das Poster des Beratungsangebotes "Ärzte haben Grenzen" zum Downloaden und Ausdrucken.