27. Februar 2023
Wie soll es weitergehen in der Gesundheitsversorgung?

Ärztemangel, hohe Arbeitsbelastung, dringender Reformbedarf in allen Sektoren: Das Gesundheitssystem steht vor immensen Herausforderungen. Die neu gewählte Präsidentin der Bezirksärztekammer Südwürttemberg, Dr. Sophia Blankenhorn, hat hierüber mit der „Schwäbischen Zeitung“ gesprochen und dabei ausführliche Einschätzungen vorgenommen, welche Entwicklungen bereits abzusehen sind und an welchen „Stellschrauben“ dringend gedreht werden muss.
Beim Interview ging es beispielsweise um die Zukunft der Kinder- und Jugendmedizin. Dr. Blankenhorn bezeichnete es als „richtigen Ansatz“, Kinderärztinnen und Kinderärzte aus der Budgetierung herauszunehmen, um gegen die erst kürzlich wieder sehr spürbaren Versorgungsengpässe vorzugehen. Weitere Themen waren unter anderem die Niederlassungswilligkeit junger Ärztinnen und Ärzte und diesbezügliche Hemmschuhe, der Versorgungsmangel gerade im ländlichen Raum und die angedachten Pläne zur Krankenhausreform. Dr. Blankenhorn betonte in diesem Zusammenhang die dringende Notwendigkeit, auch die Niedergelassenen in Klinik-Reformprozesse mit einzubeziehen, um den eng verzahnten ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen gerecht zu werden – und sie so auch wirklich im besten Sinne von Patienten und Ärzteschaft reformieren zu können. „Wir müssen nicht übereinander, sondern miteinander reden“, brachte es Dr. Blankenhorn auf den Punkt.
Das komplette Interview mit der neuen Bezirks-Kammerpräsidentin kann online über diesen Link aufgerufen werden.
Bereits Anfang Februar hatte sich der federführend von der Bezirksärztekammer Nordwürttemberg ausgerichtete Landeskongress Gesundheit mit der Zukunft der Gesundheitsversorgung und dem nötigen Reformbedarf auseinandergesetzt (hier geht es zum Bericht).