08. August 2024

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MFA-Ausbildung

MFA bekommen ihr Abschlusszeugnis und können in den Beruf starten

MFA-Absolventinnen und -absolventen mit Abschlusszeugnissen© Gewerbliche und Hauswirtschaftliche Schule HorbEin Beispiel von vielen: Absolventinnen der Gewerblichen und Hauswirtschaftlichen Schule Horb freuen sich über die erfolgreich abgelegte Abschlussprüfung.

Stuttgart, 8. August 2024: In der Gesundheitsversorgung werden sie dringend gebraucht: Landesweit haben insgesamt 1.957 Absolventinnen und -absolventen ihre Abschlussprüfung als Medizinische Fachangestellte (MFA) erfolgreich bestanden. In feierlichem Rahmen wurden ihnen die Zeugnisse an den Berufsschulen überreicht. 52 MFA haben ihre Ausbildung sogar mit Bestnoten abgeschlossen und wurden besonders ausgezeichnet.

Die neuen MFA können nun in den Beruf starten. Sie werden auch deswegen so dringend benötigt, da der Fachkräftemangel in den Gesundheitsberufen dem Südwesten erheblich zusetzt. Tatsächlich droht dieser Mangel die ambulante Versorgung zunehmend einzuschränken. Denn die MFA sind der Dreh- und Angelpunkt jeder Arztpraxis. Mehr und mehr unbesetzte Stellen sorgen so unter anderem dafür, dass Betriebsabläufe in der Praxis nicht mehr reibungslos funktionieren, dass Untersuchungen, bei denen MFA assistieren, immer häufiger nicht stattfinden können, dass Laborarbeiten nicht wie bisher durchgeführt werden oder dass Praxisnachfolgen und -erweiterungen immer schwieriger werden, weil schlicht geeignetes Personal dafür fehlt.  

Duale Ausbildung

Die Südwest-Ärzteschaft freut sich daher, dass sich noch immer viele junge Menschen für die Vielseitigkeit des MFA-Berufs begeistern und in die Ausbildung starten. Diese findet dual statt: Während die Auszubildenden in den Ausbildungsbetrieben (Arztpraxis, Medizinische Einrichtung) „die praktischen Seiten des Berufs“ kennenlernen, bekommen sie in den Berufsschulen die theoretischen Grundlagen vermittelt. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Erfreulicherweise lag die Bestehensquote der Prüflinge bei den Abschlussprüfungen auch in diesem Jahr wieder bei zirka 95 Prozent.

Nach dem Berufsbildungsgesetz verantwortliche Stelle für die Ausbildung von MFA ist die Landesärztekammer. Zu ihren Aufgaben gehört es unter anderem, die Zwischen- und Abschlussprüfungen zu planen und durchzuführen, die für die Ausbildung maßgeblichen Rechtsvorschriften zu überwachen und die MFA auch nach Abschluss der Ausbildung bei ihrer Fort- und Weiterbildung zu unterstützen. Natürlich ist die Kammer auch Ansprechpartner für alle Fragen während der Ausbildung; hierfür stehen in jeder Region qualifizierte Ausbildungsberaterinnen und -berater zur Verfügung.

MFA umfassend im Blick

Darüber hinaus hat es sich die Ärztekammer zur Aufgabe gemacht, bei jungen Menschen Interesse am vielseitigen MFA-Beruf zu wecken, indem sie beispielsweise diesbezügliche Kampagnen und Initiativen unterstützt und fördert, auf Ausbildungsmessen vertreten ist und den MFA-Beruf im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit aktiv hervorhebt. Über all diese Angebote hinaus begleitet der Ausschuss „Medizinische Fachberufe“ der Landesärztekammer alle MFA-Anliegen kontinuierlich und hat aktuelle Themenstellungen stets im Blick.