26. Juli 2023

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Vertragsunterzeichnung

Weiterbildung bezirksübergreifend gestärkt

Vertagsunterzeichnung zum Auftrakt des bezirksübergreifenden Weiterbildungsverbundes Neckae-Odenwald-Kreis und Main-Tauber-Kreis© Die beteiligten Partner trafen sich zur Vertragsunterzeichnung für den bezirksübergreifenden Weiterbildungsverbund im Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises. Auch die Bezirksärztekammern Nordwürttemberg und Nordbaden gehören dazu. Foto: Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis / Jan Egenberger

Stuttgart, 27. Juli 2023. Ein neuer Weiterbildungsverbund im Neckar-Odenwald-Kreis und im Main-Tauber-Kreis sorgt jetzt dafür, dass die ärztliche Weiterbildung in Psychiatrie und Psychotherapie in Baden-Württemberg bezirksübergreifend gestärkt und ausgebaut wird. Die den Verbund tragenden Partner haben sich im Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises in Buchen getroffen, um das Projekt offiziell auf den Weg zu bringen. Mit dabei: Die Bezirksärztekammern Nordwürttemberg und Nordbaden, die Landkreisverwaltungen sowie die beteiligten fachspezifischen und weiterbildungsbefugten Kliniken und die niedergelassenen Facharztpraxen. Seitens der Kammern unterzeichneten die beiden Präsidenten, Dr. Jürgen de Laporte (Nordwürttemberg) sowie Prof. Dr. Christof Hofele (Nordbaden), den Kooperationsvertrag.

Weiterverbildungsverbünde sind ein effektiver Weg für junge Ärztinnen und Ärzte, ihre Facharztausbildung unter besseren und attraktiveren Bedingungen zu absolvieren und sich später unter Umständen in der entsprechenden Region niederzulassen. Auf diesem Weg wird es den jungen Medizinerinnen und Medizinern beispielsweise ermöglicht, einfacher und koordinierter ambulante und stationäre Stationen zu durchlaufen, sich dabei in gesichertem (berufs-) rechtlichen Rahmen zu bewegen und die Gegebenheiten der Region, in der sie arbeiten, kennenzulernen. Damit dies reibungslos funktioniert, muss auf verschiedenen Ebenen eng zusammengearbeitet werden.

Prof. Hofele sprach bei der Vertragsunterzeichnung über die Vorteile des neuen Weiterbildungsverbunds. So biete der Verbund unter anderem die Möglichkeit, „dass sich die Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung miteinander vernetzen und Möglichkeiten zur Teilzeitarbeit nutzen können“, so Prof. Hofele. Außerdem würden für Nachbesetzungen in Kliniken und Nachfolgen in ambulanten Praxen neue Optionen entstehen, qualifizierte Medizinerinnen und Mediziner in der Region zu halten. Dr. de Laporte ergänzte: „Durch den Verbund profitieren die Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung von den vielfältigen unterschiedlichen Unterstützungsstrukturen, die sie auf ihrem Weg zur Facharztreife begleiten.“

Die beiden Landräte Dr. Achim Brötel (Neckar-Odenwald-Kreis) und Christoph Schauder (Main-Tauber-Kreis) betonten die Wichtigkeit einer umfassenden und wohnortnahen Gesundheitsversorgung gerade im ländlichen Raum und in Flächenlandkreisen. Beide sahen in dem neuen Projekt ein zentrales Instrument, um nachhaltig die Fachärztinnen und Fachärzte „von morgen“ zu gewinnen – besonders in Zeiten des Ärztemangels sei dies von entscheidender Bedeutung.

Tatsächlich steht der neue bezirksübergreifende Weiterbildungsverbund dafür, den Ärztinnen und Ärzten eine verlässliche, lückenlose Rotation durch die notwendigen Ausbildungsstationen innerhalb der beiden Landkreise zu gewährleisten. Dabei profitieren sie von Planungssicherheit, verlässlichen Konditionen und qualifizierter Lehre.

Bei der Vertragsunterzeichnung hoben alle beteiligten Akteure gleichermaßen hervor: Interessierte Arztpraxen und Klinikabteilungen, die in den beiden Landkreisen gemäß Weiterbildungsordnung als (Rotations-) Partner infrage kommen, können dem Verbund noch beitreten und für eine weitere Stärkung der ärztlichen Weiterbildung sorgen! Mehr Informationen gibt es hier.