01. Juni 2025
Tag der Organspende am 7. Juni

Am 7. Juni ist Tag der Organspende. Der Tag will gezielt darauf aufmerksam machen, dass Beschäftigung mit dem Thema „Organspende“ (überlebens-)wichtig ist und Leben retten kann – eine Stoßrichtung, die die Landesärztekammer Baden-Württemberg nach Kräften unterstützt. Zudem rückt der Aktionstag die Geschichte und das persönliche Schicksal derer, die ein Organ gespendet oder erhalten haben, in den Fokus. Auch die Landesärztekammer weist darauf hin, dass jeder in die Situation kommen kann, auf ein Spenderorgan angewiesen zu sein oder durch eigene Spendenbereitschaft helfen zu können. Vor diesem Hintergrund gilt es, sich Zeit zu nehmen und einmal grundsätzliche Lebensfragen für sich zu klären. Denn nur wer informiert ist, kann fundierte Entscheidungen treffen. Die Ärztinnen und Ärzte im Südwesten sind zudem gesprächsbereit, um über das Thema aufzuklären und Patientenfragen zu beantworten.
Erst kürzlich veranschaulichte dies wieder eine Studie und zeigte auf, wie wichtig die Rolle von Hausärztinnen und Hausärzten auch in diesem Bereich ist und wie konkret sie Bürgerinnen und Bürgern bei der Entscheidungsfindung helfen können: Laut der Untersuchung „Befragung von Hausärztinnen und Hausärzten zur Organ- und Gewebespende in Deutschland 2024“ des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) haben rund 82 Prozent der befragten Hausärztinnen und -ärzte in einem Zeitraum von zwei Jahren Informationsgespräche mit Patienten zur Organ- und Gewebespende geführt. Dabei gab etwa die Hälfte der Befragten an, dass die Patienten dem Thema im Gespräch positiv gegenübergestanden hätten und prinzipiell zur Spende bereit wären.
Organspende im Südwesten
Wie ist die Situation im Südwesten? Laut Deutscher Stiftung Organtransplantation (DSO) fanden sich im Zeitraum Januar bis April 2025 in der Region Baden-Württemberg 46 postmortale Organspender (ein Zuwachs von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und es wurden insgesamt 136 Organe postmortal gespendet (plus 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Darüber hinaus gab es von Januar bis April 2025 insgesamt 158 organspendebezogene Kontakte in der Region Baden-Württemberg (12,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum).
Die Landesärztekammer und die DSO arbeiten auf vielen Ebenen eng zusammen, um das Thema „Organspende“ im Fokus zu halten und die Beschäftigung damit zu fördern. Beispiele für gemeinsame Aktivitäten der jüngsten Vergangenheit sind das Curriculum für Transplantationsbeauftragte und das „Dritte Minisymposium Organspende“ am Universitätsklinikum Tübingen, veranstaltet vom Arbeitskreis Transplantationsbeauftragte der Landesärztekammer Baden-Württemberg und der Gesellschaft der Transplantationsbeauftragten Baden-Württemberg e.V.
Viel Raum für Austausch und Vernetzung
Auch darüber hinaus bieten die beiden Organisationen regelmäßig im Rahmen von Informations- Weiterbildungs-; Fortbildungs- und Netzwerkveranstaltungen viel Raum, um Austausch von Know-how zu ermöglichen, ethische Aspekte zu diskutieren und den Zusammenhalt zu stärken. Die Kammer sprach sich in der Vergangenheit aber unter anderen auch schon dafür aus, im Rahmen der Förderung von Gesundheitskompetenz an Schulen über Organspende aufzuklären. Dies mit dem Ziel, schon früh die bewusste Auseinandersetzung damit zu fördern.