19. Januar 2025
Neuer Weiterbildungsverbund im Alb-Donau-Kreis

Die Bezirksärztekammer Südwürttemberg hat gemeinsam mit dem Alb-Donau-Kreis, der ADK GmbH für Gesundheit und Soziales sowie den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten ein klares Zeichen für die Zukunft der medizinischen Versorgung in der Region gesetzt: Mit der Gründung einer Verbundweiterbildung Allgemeinmedizin wurde Mitte Januar die Grundlage geschaffen, als Standort für ärztliche Weiterbildung attraktiver zu werden. Ziel ist es, junge Ärztinnen und Ärzte für die Region zu gewinnen und langfristig zu halten
„Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des zunehmenden Mangels an Hausärzten ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir im Landkreis eine qualitativ hochwertige Weiterbildung in der Allgemeinmedizin anbieten. Gerade die vielen ländlichen Gebiete im Alb-Donau-Kreis benötigen auch künftig eine wohnortnahe und zuverlässige ärztliche Versorgung“, sagte Landrat Heiner Scheffold bei der feierlichen Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zur Gründung einer Verbundweiterbildung Allgemeinmedizin.
Die Kooperation ermöglicht es Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung, eine strukturierte und koordinierte Ausbildung zu durchlaufen, die sowohl klinische als auch ambulante Abschnitte umfasst. Eine zentrale Koordinierungsstelle bei der ADK GmbH sorgt dafür, dass alle Weiterbildungsabschnitte optimal geplant werden. Dabei wird auch auf individuelle Wünsche der Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung Rücksicht genommen, um deren berufliche Entwicklung bestmöglich zu fördern.
Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte der Region zeigten sich erfreut über die neue Möglichkeit: „Eine strukturierte Weiterbildung im ambulanten und stationären Sektor bietet den angehenden Fachärztinnen und Fachärzten für Allgemeinmedizin die Chance, umfassende Kompetenzen zu erwerben und wertvolle praktische Erfahrungen zu sammeln. Als Ärztekammer setzen wir uns für eine qualitativ hochwertige Weiterbildung ein, von der nicht nur die jungen Kolleginnen und Kollegen profitieren, sondern auch die Patientinnen und Patienten. Persönlich hoffe ich, dass dieser Ansatz in unserer Region den sogenannten ,Klebeeffekt‘ fördert, sodass viele der Nachwuchsärztinnen und -ärzte nach Abschluss ihrer Weiterbildung im Alb-Donau-Kreis als Hausärztinnen und Hausärzte tätig bleiben“, sagte Dr. Sophia Blankenhorn, Vorsitzende der Kreisärzteschaft Alb-Donau und Präsidentin der Bezirksärztekammer Südwürttemberg.
Ein weiterer Vorteil des Verbundes liegt in den zusätzlichen Unterstützungsangeboten. Neben der zentralen Koordinierung wird auf Vernetzung und Austausch gesetzt, beispielsweise durch regelmäßige Treffen, Seminare und Mentoring-Programme. Die Kooperationspartner möchten so nicht nur die Attraktivität der Region für junge Ärztinnen und Ärzte steigern, sondern auch die Qualität und Planbarkeit der Weiterbildung verbessern.