19. Januar 2024

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Toleranz, Weltoffenheit und Menschlichkeit

Landesärztekammer stellt sich gegen Rechtsextremismus

Stuttgart, den 19. Januar 2024. Rechtsextreme und demokratiefeindliche Tendenzen in Deutschland bereiten der Landesärztekammer Baden-Württemberg zunehmend Sorge. Sie schließt sich daher der Kundgebung am 20. Januar 2024 in Stuttgart an. Diese steht unter dem Motto „Wer Menschen deportierten will, ist und bleibt ein Nazi“ und wird veranstaltet von „Stuttgart gegen Rechts“, einem Bündnis aus einem breiten Spektrum an Parteien, Initiativen und Einzelpersonen.

Kammerpräsident Dr. Wolfgang Miller betont: „Wir arbeiten gerade im Gesundheitswesen Seite an Seite mit Ärztinnen und Ärzten sowie vielen anderen Beschäftigten mit Migrationshintergrund gut zusammen. Wir sind gegenseitig aufeinander angewiesen, wir leben zusammen und gehören zusammen.“ Mehr als 8.000 der über 74.000 Ärztinnen und Ärzte in Baden-Württemberg haben einen Migrationshintergrund, ebenso wie viele Pflegende, Medizinische Fachangestellte und weitere Fachkräfte, die ihren Beruf hier ausüben.

Der Menschenrechtsbeauftragte der Landesärztekammer, Dr. Robin Maitra, ergänzt: „Vor dem Hintergrund der Pläne rechtsextremistischer Kreise zur ‚Re-Migration‘, also der massenhaften Ausweisung von Menschen mit Einwanderungsgeschichte, sagen wir ganz klar: Solche Ideen haben bei uns keinen Platz! Wir werden nicht zulassen, dass Spaltung und Ausgrenzung unsere Gesellschaft bestimmen.“

„Gerade im Jubiläumsjahr des Grundgesetzes bekennen wir Ärztinnen und Ärzte uns zu Toleranz, Weltoffenheit und Menschlichkeit“, betont Dr. Miller. Für die Landesärztekammer seien ihre ausländischen Mitglieder sowie alle Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationshintergrund fester Bestandteil der Gesellschaft. „Nicht zuletzt deshalb erheben wir unsere Stimme gegen Rechtsextremismus“, ergänzt Dr. Maitra, der für die Landesärztekammer an der Stuttgarter Kundgebung teilnimmt.