15. März 2023

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Versorgung

Kinder- und Jugendpsychiatrie stärken: Ärztekammer beteiligt sich

Agnes Trasselli© Foto: Landesärztekammer Baden-Württemberg

Ein breites Bündnis stärkt die Kinder- und Jugendpsychiatrie im Land. Die Südwest-Ärzteschaft ist hierbei an zentraler Stelle beteiligt. Die Mitglieder des Landeskrankenhausausschusses haben sich am heutigen Mittwoch in Stuttgart getroffen und entsprechende Maßnahmen in die Wege geleitet. Unter anderem geht es darum, die Bedarfsplanung auf den Prüfstand zu stellen. – Mit einer angepassten Bedarfsplanung und einer Neuberechnung von Betten und Plätzen soll gegen zu lange Behandlungs-Wartezeiten vorgegangen werden. Ausschuss-Mitglied Agnes Trasselli, die Vizepräsidentin der Landesärztekammer Baden-Württemberg, nahm für die Ärzteschaft an der Sitzung teil. Sie kündigte im Rahmen des Treffens die Gründung einer Task-Force zur kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung an, analog zur bereits bestehenden Arbeitsgruppe „Kinder- und Jugendmedizin“. „Kinder und Jugendliche mit seelischen Krankheiten leiden, sie sterben, sie sind nicht gut versorgt“, sagte Agnes Trasselli. „Wir müssen uns des Themas insgesamt annehmen und dabei auch überlegen, wie wir mit dem großen Fachkräftebedarf in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, der Pädagogik, der Psychotherapie und der Pflege umgehen. Alle Beteiligten müssen jetzt im Interesse der Kinder und Jugendlichen und ihrer Familien an einem Strang ziehen“, so die Vizepräsidentin.

Neben der Ärzteschaft gehören Vertreter aus der Politik und den Krankenkassen dem Landeskrankenhausausschuss an. Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha deutete die Ergebnisse des Treffens als klares „Signal an alle betroffenen Kinder und Jugendlichen, an ihre Eltern und an alle, die in den Kliniken und Praxen so engagiert arbeiten: Wir stehen hinter den erkrankten Kindern und Jugendlichen und deren Familien.“

Der vollständige Bericht des baden-württembergischen Sozialministeriums ist hier einsehbar.

Die Südwest-Ärzteschaft ist neben dem Landeskrankenhausausschuss noch in vielen weiteren Gremien auf Landes-, Regional- und Lokalebene vertreten. Stets geht es ihr dabei darum, ärztliches und gesundheitspolitisches Know-how in den (gesundheits-) politischen Diskurs und in die politische Entscheidungsfindung zu bringen. Die Ärztinnen und Ärzte werden damit ihrer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung gerecht und tragen zur Gesundheitsaufklärung und zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung bei.