03. Juni 2025

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Hitzeaktionstag

Hitzeschutz für Kita- und Grundschulkinder

Logo des Hitzeaktionstages© Hitzeaktionstag / KLUG

Hitze ist eine ernsthafte Gesundheitsgefahr – besonders für vulnerable Personengruppen (alte, kranke und geschwächte Personen, Kinder etc.) kann die Lage schnell brenzlig werden. Durch den Klimawandel treten in Baden-Württemberg längere, häufigere und intensivere Hitzewellen auf. – Wie kann man sich und andere Menschen schützen? Eine Möglichkeit, das Bewusstsein für Hitze zu schärfen, ist der bundesweite Hitzeaktionstag. Getragen wird die Aktion unter anderem von der Bundesärztekammer, der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit sowie weiteren Partnern auf Bundes- und Landesebene. In diesem Jahr war der Hitzeaktionstag am 4. Juni. Natürlich beteiligte sich auch die Landesärztekammer Baden-Württemberg.

Die Kammer ist eines der Gründungsmitglieder des „Aktionsbündnisses Klimawandel und Gesundheit“, dem neben dem baden-württembergischen Sozialministerium und dem Deutschen Wetterdienst auch die Landesapotheker- und die Landespsychotherapeutenkammer angehören. In diesem Jahr stellten die Partner zum Hitzeaktionstag in Stuttgart einen digitalen Fachtag auf die Beine; die Aktion konzentrierte sich auf das Thema „Hitze- und UV-Schutz für Kita- und Grundschulkinder“. Der baden-württembergische Sozialminister Manne Lucha beteiligte sich mit einem Grußwort. Der Fachtag richtete sich sowohl an Einrichtungen und pädagogisches Personal, das mit Kindern im Kita- und Grundschulalter arbeitet, als auch an (Landschafts-)Architekten, die diese Einrichtungen gestalten. Das Ziel: die (Berufs-)Gruppen, die direkt und indirekt mit Kita- und Grundschulkindern „zu tun haben“, gezielt ansprechen, informieren und sensibilisieren. – Über 200 Teilnehmende waren per Livestream zugeschaltet.

Regulationsmechanismen noch nicht voll ausgebildet

Für die Landesärztekammer referierte der Klimaschutzbeauftragte Dr. Robin Maitra und beantwortete anschließend auch Fragen der Teilnehmenden. Er warnte: Gerade für Kinder könnten Hitze und direkte Sonneneinstrahlung gefährlich werden. Körpereigenen Regulationsmechanismen seien noch nicht voll ausgebildet, ihre Haut sei empfindlich, sie schwitzten weniger und produzierten mehr eigene Körperwärme. Auch spielten sie oft im Freien und könnten nicht einschätzen, wann sie eine Pause brauchen. Ärztinnen und Ärzte im Land leisteten hervorragende Aufklärungsarbeit, um auf die Gefahren von Sonne und Hitze aufmerksam zu machen, so Dr. Maitra weiter. Es sei aber wichtig, dass auch Mitarbeitende und Verantwortliche in Kitas und Schulen, wo Kinder viel Zeit verbringen, durch Anlässe wie dem Hitzeaktionstag sensibilisiert würden.

Die Partner des Aktionsbündnisses gaben Input und vermittelten Teilnehmenden, dass man durch verschiedenste und teils einfache Maßnahmen – Mittagshitze vermeiden, für Trinkmöglichkeiten sorgen, Sonnencreme nicht vergessen etc. – aktiv zum Gesundheitsschutz der „kleinen Schützlinge“ beitragen kann. So wurde der digitale Fachtag ein großer Erfolg. 

Forderungen an die Politik

Auch auf Bundesebene waren die Partner des Hitzeaktionstags nicht untätig und brachten Forderungen in den Diskurs. Dazu gehören unter anderem die Aufforderungen an die Politik, Hitzeschutz als verbindliche Aufgabe anzusehen und finanziell und personell zu unterstützen, sowie Akteure des Gesundheits-, Pflege- und Sozialwesens in Entscheidungsprozesse einzubinden.

Weitere Informationen: www.hitzeaktionstag.de.