27. Mai 2025
Am 31. Mai ist Weltnichtrauchertag

Wer nicht raucht, lebt gesünder und senkt sein Krebsrisiko. Darauf macht die Landesärztekammer Baden-Württemberg zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai aufmerksam und betont: Die Folgen eines rauchfreien Lebens sind für das eigene Leben sowie für die Mitmenschen überaus positiv.
Tatsächlich gibt es handfeste Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören oder am besten erst gar nicht damit anzufangen: Wer raucht, schädigt seinem Körper auf vielfältige Weise. Ganz besonders wird die Lunge in Mitleidenschaft gezogen. Deshalb sind Raucher generell anfälliger für eine Infektion mit Bakterien oder Viren. Vereinfacht gesagt arbeiten die Abwehr- und Selbstheilungskräfte des Bronchialsystems durch die inhalierten Giftstoffe nur eingeschränkt. Viren, Bakterien und andere Schadpartikel treffen auf weniger Widerstand, setzen sich besser fest und können sich ungehemmter vermehren. Als Folge kann es zur Lungenentzündung kommen.
Rauchen erhöht aber erwiesenermaßen nicht nur das Risiko für schwere (auch chronische) Lungenerkrankungen, sondern unter anderem auch für Herz-Kreislauf-Störungen, Diabetes und viele Krebsformen. Daneben beeinträchtigt Rauchen die Zahngesundheit, die Hautalterung, die weibliche Fruchtbarkeit sowie die männliche Potenz und kann für Komplikationen nach Operationen sorgen. Auch Passivrauchen ist aufgrund der eingeatmeten Giftstoffe höchst gesundheitsgefährlich. – Nicht nur für Erwachsene, sondern vor allem für Kinder und Jugendliche, deren Atemwegssysteme noch nicht voll ausgebildet sind.
Rauchen ist und bleibt eine „Volkskrankheit“, laut Bundesministerium für Gesundheit sterben in Deutschland jährlich über 127.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzte Ende 2024, dass in der Europäischen Union 179 Millionen Erwachsene und vier Millionen Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren Tabakkonsumenten seien. – 18 Prozent aller Todesfälle aufgrund von nichtübertragbaren Krankheiten könnten hier auf Tabakkonsum zurückgeführt werden.
Zum Weltnichtrauchertag will die Südwest-Ärzteschaft Raucherinnen und Raucher dazu ermuntern, den Rauch-Stopp zu vollziehen. (Haus-)Ärztinnen und Ärzte können bei diesem Vorhaben wichtige Partner und beispielsweise „erste Anlaufstation“ für Ausstiegswillige sein. Im Patientengespräch können Rauchgewohnheiten und schädliche Verhaltensmuster erkannt und die Motivation für den Rauch-Stopp gesteigert werden. Auch werden gegebenenfalls weiterführende Therapieschritte eingeleitet und medikamentöse Unterstützungsmöglichkeiten ausgelotet.
In diesem Jahr fokussiert sich der Weltnichtrauchertag auch darauf, die Strategien der Tabakindustrie anzusprechen, mit denen gezielt Jugendlichen und jungen Erwachsenen das Rauchen „schmackhaft gemacht“ werden soll: beispielsweise farbenfrohe Designs und süße Aromastoffe bei der E-Zigarette, gezieltes (digitales) Marketing mit elegantem Design und ansprechender Verpackung. Die Ärzteschaft warnt: Durch derlei Taktiken wird der Einstieg in den Tabakkonsum erleichtert und die Grundlage für Suchterkrankungen und alle damit verbundenen gesundheitlichen Folgen gelegt.