07. März 2024
Akademisierung von Gesundheitsberufen: „Verantwortung bei der Ärzteschaft“

Stuttgart, 8. März 2024. Um die Patientenversorgung zu verbessern und zukunftsfest zu machen, gibt es verschiedene Wege und Strategien. Eine davon: die zunehmende Akademisierung von Gesundheitsberufen. Auf diese Weise entstehen (mit der Zeit) Gesundheitsberufe mit größerer Autonomie und Entscheidungsfreiheit, denen einen wichtige Rolle im medizinischen Betrieb zukommt. Eines ist dabei klar: Ärztinnen und Ärzte sind es, die für Diagnosen und Therapien verantwortlich sind und die Patienten sowie deren Leiden vollumfänglich im Blick haben.
Dr. Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg, wurde kürzlich vom Magazin „AgendaGesundheit“ der AOK Baden-Württemberg zur Akademisierung von Gesundheitsberufen befragt. Der Präsident antwortete: „Wir begrüßen jede Qualifikation, die einer besseren Versorgung von Menschen zugutekommt. Dazu kann auch eine vertiefte akademische Ausbildung beitragen.“ Die Verantwortung für Diagnose und Therapie bleibe in der Zusammenarbeit mit akademischen Gesundheitsberufen aber bei den Ärztinnen und Ärzten, betonte Dr. Miller.
Ein Beispiel für die Akademisierung der Gesundheitsberufe ist die Etablierung des noch jungen Berufsbilds „Physician Assistant“ (PA) – ein medizinischer Assistenzberuf, in dessen Rahmen Berufsausübende in Kliniken, Arztpraxen oder Gesundheitszentren größtenteils eigenständig, aber stets nach ärztlicher Weisung und unter ärztlicher Aufsicht arbeiten. So sind die Physician Assistants Bindeglied zwischen Ärzteschaft, Pflegepersonal und Patienten.
Die Ärztekammer begleitet die Ausgestaltung der Gesundheitsberufe kontinuierlich und sehr intensiv. So hat die Landesärzteammer beispielsweise den Ausschuss „Medizinische Fachberufe“ eingerichtet; die Mitglieder dieses Gremiums befassen sich nicht nur umfänglich mit der Berufs- und Fortbildung von Medizinischen Fachangestellten (MFA), sondern haben auch alle relevanten Entwicklungen rund um den „neuen“ PA-Beruf im Blick.