Drohanrufe und Anfeindungen über Briefe, Social Media oder E-Mail aber auch direkte Übergriffe gehören mittlerweile zum Alltag im medizinischen Bereich. Es kann dabei Ärztinnen und Ärzte, aber auch medizinisches Personal treffen. Daher kann es sich als äußerst hilfreich erweisen, Deeskalationstechniken zu beherrschen, um so kritische Situationen zu entschärfen und sie bestenfalls wieder zu einem Gespräch auf sachlicher Ebene zurückzuführen. Das Ziel des Seminars ist es:
• Interventionsmöglichkeiten aufzuzeigen
• Sicherheit im Umgang mit Aggression und Gewalt zu schaffen
• konkrete Hilfsangebote für den Arbeitsplatz zu bieten
Im ersten Teil unseres Seminars werden Risikofaktoren identifiziert, präventive Maßnahmen am Arbeitsplatz in Praxis oder Klinik vorgestellt und die Möglichkeiten der verbalen Deeskalation ausführlich erörtert. Im Zentrum des zweiten Seminarteils steht das Vorgehen für den Fall, dass ein Konflikt sich - trotz aller Vorsichtsmaßnahmen - weiterentwickelt.
Es werden:
• die rechtlichen Grundlagen von Notwehr und rechtfertigendem Notstand sowie das PsychKHG BW vorgestellt,
• die geeigneten Interventionen den verschiedenen Eskalationsstufen zugeordnet
• die Befreiungstechniken bei körperlichen Übergriffen demonstriert und unter Anleitung trainiert.
Programmübersicht:
09:00 – 09:15 Uhr | Begrüßung und Einführung
09:15 – 10:00 Uhr | Definition und Erscheinungsformen von Aggression und Gewalt
10:00 – 10:45 Uhr | Übungen - Sicherheitsabstand für mehr Sicherheit
10:45 – 11:00 Uhr | Pause
11:00 – 11:45 Uhr | Verbale Deeskalation
11:45 – 12:30 Uhr | Rechtliche Grundlagen Notwehr – rechtfertigender Notstand – Psych. KHG BW
12:30 – 13:00 Uhr | Mittagspause
13:00 – 13:45 Uhr | Erfahrungen mit aggressiven Patienten
13:45 – 14:30 Uhr | Eskalationsstufen und geeignete Interventionen
14:30 – 14:45 Uhr | Pause
14:45 – 16:15 Uhr | Übungen - Befreiungstechniken bei körperlichen Übergriffen: Demonstrationen und aktives Training
16:15 – 16:30 Uhr | Feedback und Fragen
Die praktischen Übungen werden durch Matthias Albert Polizeibeamter und Rettungssanitäter, sowie Alejandro Schrempp Ausbilder, Rettungssanitäter und Kravmagatrainier geleitet.