Die systemische Therapie ist seit November 2018 das vierte Richtlinienverfahren in der Psychotherapie. Es ist gleichzeitig das erste Verfahren, das auf Grundlage der evidenzbasierten Medizin in das Kassensystem aufgenommen wurde.
Dieses Theoriecurriculum richtet sich an Ärzte mit einer abgeschlossenen oder weit fortgeschrittenen Psychotherapieausbildung in Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie oder Psychoanalyse. Es ist ein Element für die Weiterbildung zum Erwerb des Zusatztitels Psychotherapie (Systemische Therapie).
Den systemischen Ansatz kennzeichnet eine starke Orientierung an der Kommunikation und dem Kontext um ein Problem. Anliegen- und Auftragsklärung sind von zentraler Bedeutung. Ursprünglich entwickelt für die Arbeit im Mehrpersonensetting, gibt es heute eine Vielzahl von Konzepten und Methoden für das einzel-therapeutische Setting. Ein Ziel der Arbeit ist es, eine Perspektivenerweiterung beim Patienten und im System anzustoßen, um so neue hilfreiche Handlungsoptionen zu ermöglichen.
Die Theorie wird – unter der Voraussetzung, dass bereits Theoriekenntnisse in einem anderen Psychotherapieverfahren erworben wurden – in zwei 50h-Wochen-blöcken absolviert. Im Jahr 2024 findet der Aufbaukurs II auf der Insel Reichenau statt. Aufbaukurs I folgt im Jahr 2025.
Der Besuch der beiden Kurse kann in beliebiger Reihenfolge erfolgen.
Im Aufbaukurs II (50 h), der im Jahr 2024 stattfindet, werden störungs-unspezifische und störungs-spezifische systemische Behandlungskonzepte vorgestellt und die jeweiligen Techniken geübt. Gerade die störungsunspezifischen Ansätze erweitern das klinische Arbeiten und eröffnen auch für Arbeit mit gemischten Patientengruppen neue Wege im stationären, wie im ambulanten Setting.
Gebühr: 1000,- € (Kosten für Unterkunft und Verpflegung sind in der Kursgebühr nicht enthalten!)